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Jugend Debattiert 2022 regional

Nach der online Version 2021 fand am 18. Februar 2022 der Regionalwettbewerb von Jugend Debattiert wieder in Präsenz statt und wurde nach Herrn OB Martin Horn 2020 wieder durch eine Vertreterin der Stadt Freiburg eröffnet: Frau Bürgermeisterin Christine Buchheit. Und das Goethe-Gymnasium durfe sich wieder freuen über die zwei Sieger und Vertreter beim baldigen Landeswettbewerb in Stuttgart, Cornelius und Amin.

Frau Bürgermeisterin Buchheit, Dezernentin für Umwelt, Schule, Jugend und Bildung, richtete sich zu Beginn der Veranstaltung direkt an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Frage der Relevanz von Debattenkultur als Instrument von demokratischen Prozessen und von Bildung zur Demokratie. Einige der Debatten-Fragen könne sie sich auch sehr gut im Gemeinderat vorstellen, meinte sie.
Wir haben uns sehr über diese persönliche Unterstützung gefreut!
Vielen Dank auch für die Organisation und die Gastfreundschaft des St. Ursula Gymnasiums, die der Schulleiter, Herr Hummel zu Beginn persönlich versicherte.
Wehmutstropfen war, dass bedingt durch die Covid-Beschränkungen und Ausfälle nur fünf der aktuell neun Schulen des Regionalverbunds südlicher Oberrhein ins St. Ursula Gymnasium kommen konnten, das dieses Jahr Gastgeber war. Wir hoffen sehr, dass 2023 wieder alle, auch die dann hoffentlich fünf neuen Schulen des Regionalverbundes mit einem Team vertreten sein werden.
Eine solche Veranstaltung in Präsenz hat klare Vorteile: man lernt sich persönlich sehr viel besser kennen, die Begegnung der Debattanten und Debattantinnen sorgte sofort spürbar für eine lebendige, persönlich, intensive Atmosphäre, die kein Online-Format ersetzen kann – und die sicherlich zum Gelingen des Wettbewerbs beigetragen hat. Da jedenfalls haben viele Teilnehmerinnen am Ende des Tages bestätigt.
Wer waren nun diese Teilnehmerinnen?
Je acht Schüler und Schülerinnen der Altersgruppen acht und neun, bzw. zehn – zwölf traten in insgesamt je drei Debatten an: Vertreten waren Teilnehmer*innen des Geschwister Scholl Gymnasiums aus Waldkirch, sowie das Berthold, Goethe, St. Ursula und Kepler Gymnasium aus Freiburg.
Je einmal wurde aus der Perspektive „Pro“ und einmal aus der „Contra“-Sicht debattiert, nach dem Vorentscheid konnten sich die vier Finalisten darauf einigen, welche Position sie mit welcher Teampartnerin vertreten würden. Da man (und frau) sich zuvor schon persönlich hatte kennenlernen können, war dies eine leichte Entscheidung und es musste nicht gelost werden.

Debattiert wurden so unterschiedliche Fragen wie
In der Altersgruppe I
Qualifikationsdebatte 1: Soll die Verwendung von Heizstrahlern in der Außengastronomie verboten werden?
Qualifikationsdebatte 2: Soll für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 8 und 9 an Schulen unserer Region die Teilnahme an einem sechswöchigen Austausch im benachbarten europäischen Ausland verbindlich sein?
Finaldebatte: Soll der Verkauf von Spielzeug-Schusswaffen an Kinder verboten werden?
Und in der Altersgruppe II:
Qualifikationsdebatte 1: Soll ein Wandertag pro Schuljahr durch einen Projekttag zur mentalen Gesundheit ersetzt werden?
Qualifikationsdebatte 2: Sollen Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten, über den sie selbst entscheiden dürfen?
Finaldebatte: Soll Moscheegemeinden [in unserer Stadt] der Ruf des Muezzin erlaubt werden?
Damit die Debatten angemessen gewürdigt und beurteilt werden können, gibt es in jeder Debatte ein Team eigens geschulter Jurorinnen und Juroren, manche erfahrene ehemalige Landes- und Bundeswettbewerbsteilnehmerinnen (vielen Dank!) und Jugend Debattiert Lehrer*innen sowie Schüler*innen der älteren Jahrgänge, damit auch die Sicht der Peergruppe vertreten war. Juriert wird Kriterien-gestützt: die Kompetenzen der Teilnehmer*innen in Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft werden beobachtet, ein Zeitwächter achtet darauf, dass niemand die Redezeit überschreitet. Nach Beratung der Jury erhält jeder eine persönliche Rückmeldung, die immer auch einen Tipp für die nächste Debatte beinhaltet.
Zusätzlich zu den 16 Wettbewerbsteilnehmer*innen waren also auch je drei Jurorinnen und ein Zeitwächter für jede Debatte im Einsatz ebenso wie ein kleines Team im „Turnierbüro“, wo die Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet wurden.

Am Ende des Tage s(um 18:30) war dann auch klar, wer die Region südlicher Oberrhein beim Landeswettbewerb am 08. April in Stuttgart vertreten wird:
Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen für ihr engagiertes, lebendiges, informiertes Debattieren und besonders aus der
Altersgruppe I (8./9. Klasse)
Cornelius Rees, Schüler der neunten Klasse am Goethe Gymnasium Freiburg
Hjördis-Yala Völklin, Schülerin der 9ten Klasse am St. Ursula Gymnasium Freiburg
Altersgruppe II (10.- 12. Klasse)
Amin Reza Chahin, Schüler der elften Klasse am Goethe Gymnasium Freiburg
Matias Stephan Perez, Schüler der elften Klasse am Berthold Gymnasium Freiburg

Wir wünschen euch viel Spaß bei den Regionalsiegerseminaren auf dem Rothenfels und viel Erfolg im Landeswettbewerb!



Peter Kelnhofer, Regionalkoordinator Südl. Oberrhein bei Jugend Debattiert

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